5. Juni 2020

Als nächstes wird das Konsortialprojekt Kompositbauweise auf durchgehend bewehrten Betondecken in der Vorstellungsreihe „CBI presents“ vorgestellt.

In den letzten Jahrzehnten hat der Verkehr auf deutschen Straßen (insbesondere Autobahnen) erheblich zugenommen. Die mit hohen Achslasten verbundene höhere Verkehrsdichte führt zu einem sehr hohen Spurverschleiß. So werden nach kurzen Nutzungsdauern Instandhaltungsmaßnahmen für Asphaltstraßen erforderlich, die aufwendig sind und zu Verkehrsstörungen und Staus führen.

Dagegen ist eine ordnungsgemäß hergestellte, verwendete und gewartete Fahrbahn mit durchgehender Stahlbetonabdeckung (DBBD) sehr langlebig. Langjährige Erfahrung mit DBBD gibt es zum Beispiel in den Vereinigten Staaten. Trotz der positiven Erfahrungen wurde die DBB-Bauweise noch nicht (oder nur in sehr begrenztem Umfang) in die deutschen Vorschriften aufgenommen. Mit Ausnahme weniger Teststrecken findet diese Bauweise nur wenig Beachtung im Verkehrwegebau in Deutschland.

Gründe für die fehlende Akzeptanz dieser Bauweise in Deutschland sind höhere Baukosten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrbahnen, das relativ komplexe Bewehren mit durchgehenden Stahlstangen und sich möglicherweise ungünstig ausbildenden Rissmustern.

Im Rahmen dieses Konsortialprojektes werden die Vor- und Nachteile einer durchgehend bewehrten Betonfahrbahn und die Anwendung der Durchgehend bewehrten Betonfahrbahn in zwei Richtungen industrienah untersucht. Zum einen sollen die Vorteile der DBBD genutzt werden, um eine dauerhafte und wartungsarme Bauweise zu entwickeln. Zum anderen wird eine lärmreduzierende Kompositbauweise auf PU-Basis als erfolgversprechend gesehen. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Erhöhung der Lebensdauer und der Reduktion der Erhaltungsmaßnahmen. Hierbei wird auch die Verwendung von alternativen Deckschichten und die Entwicklung von dazu passenden Fahrbahnmarkierungen im Fokus stehen.

Ziel des Konsortialprojektes ist es, die Kompositbauweise auf durchgehend bewehrten Betondecken in Deutschland zu etablieren. Dabei sollen die Vorteile der DBBD zusammen mit verschiedenen Deckschichten genutzt werden, um eine dauerhafte und wartungsarme Bauweise zu entwickeln. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Erhöhung der Lebensdauer und der Reduktion der Erhaltungsmaßnahmen durch eine Kompositbauweise aus DBB mit einer Deckschicht aus PU-Asphalt. Hierbei steht auch die Verwendung von alternativen Deckschichten und die Entwicklung von dazu passenden Fahrbahnmarkierungen im Fokus.

Das CBI bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen und für die produktive Beteiligung der Unternehmen an diesem Projekt.