28. Juni 2023
Projektvorschau:

Im Konsortialprojekt „Klinkerreduzierte Bindemittel“ identifiziert das CBI gemeinsam mit Filigran, Nesseler und Solidian eine Kombination aus Bindemitteln, die zu einer größtmöglichen CO2-Einsparung führen und für unterschiedliche Anwendungszwecke nutzbar sind. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von dem Institut für Baustoffforschung der RWTH Aachen University.

Projektbeschreibung:

Die Zementindustrie steht aufgrund der aktuellen Klimadebatte mehr denn je im Fokus der Öffentlichkeit, da sie hohe CO2-Emissionen verursacht, die hauptsächlich durch die Klinkerproduktion verursacht werden. Bei der Herstellung von 1 t Portlandzement entstehen in Deutschland durchschnittlich 587 kg CO2. Weltweit verursacht die Zementindustrie 5 – 8 % der anthropogenen CO2-Emissionen. Angesichts der steigenden nationalen und internationalen Nachfrage nach Zement besteht die dringende Notwendigkeit, das vorhandene Potenzial zur Einsparung von Treibhausgasemissionen zu nutzen.

Der Wunsch nach Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft wird dazu führen, dass in den kommenden Jahren immer weniger reine Portlandzemente (CEM I) verwendet werden.

Deshalb ist ein möglicher Ansatzpunkt die Reduktion des Klinkeranteils im Zement. Bei diesen alternativen Bindemitteln wird ein definierter Anteil des Portlandzementklinkers durch reaktive oder nicht reaktive Stoffe ersetzt. Bislang erfolgte der Einsatz alternativer Materialien hauptsächlich in unbewehrten Bauteilen.

Im Rahmen dieses Konsortialprojektes werden gemeinsam mit den Konsortialpartnern neuartige ressourcenschonende Materialien identifiziert. Ziel ist es, für ausgewählte Produkte die wirtschaftlichen und marketingtechnischen Vorteile von nachhaltigen Bindemitteln technisch nutzbar zu machen.

Dieses Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen.