2. Juli 2020
In der Vorstellungsserie „CBI presents“ wird als nächstes das Projekt Alternative Bindemittel vorgestellt.
Die Klimadebatte steht wie in allen Bereichen der Gesellschaft auch in der Bauindustrie im Fokus. Daher befindet sich die Zementindustrie mehr denn je im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung hinsichtlich ihrer schlechten CO2-Bilanz, welche im Wesentlichen durch den Prozess der Klinkerherstellung getrieben ist. Die Wirtschaftlichkeit könnte durch eine monetäre Bewertung des CO2-Ausstosses maßgeblich verschlechtert werden. Daher gibt es seit vielen Jahren Bestrebungen, industrielle Nebenprodukte (Flugaschen, Hütten-sande, etc.) als Klinkerersatz einzusetzen.
Ziel des Projektes ist es, alternative Bindemittel zu identifizieren, die keinen oder nur mit einem geringen Anteil an Klinker das Potential aufweisen, eine eingebettete, ggf. auch verzinkte, Stahlbewehrung vor Korrosion zu schützen. Dabei soll für die ausgewählten Produkte die wirtschaftlichen und marketingtechnischen Vorteile von „Ökobeton“ technisch nutzbar gemacht werden.
Selbst bei einer geschlossenen Bewertung der allgemeinen Verwendbarkeit von Bindemittelkombinationen ist die normative Aufzeichnung von „ökologischem Beton“ noch weit entfernt. Die Grundlage für die Bewertung der Leistung einzelner Systeme besteht bereits heute. Dies bedeutet, dass bei einer Prüfung der folgenden Aspekte die Technologie im Prinzip angewendet werden kann:
- Möglichkeit einer Passivierung der Stahlbewehrung im gewählten Bindemittel
- Dauerhaftigkeit der Passivität vor dem Hintergrund der angestrebten Exposition (Carbonatisierung, Chloride)
Es sollen kommerziell in ausreichendem Maße und in reproduzierbarer Qualität vorhandene alternative Bindemittel ohne oder nur mit geringem Klinkeranteil identifiziert werden, welche das Potential haben, eine eingebettete Stahlbewehrung vor Korrosion zu schützen. Hierbei muss die Dauerhaftigkeit vor dem Hintergrund der jeweils angestrebten Exposition (trockener Innenraum, marine Infrastruktur) bewertet werden. Ziel ist es, für ausgewählte Produkte die wirtschaftlichen und marketingtechnischen Vorteile von „Ökobeton“ technisch nutzbar zu machen.
An dieser Stelle bedankt sich das CBI bei den Unternehmen für die produktive Beteiligung!